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Pressemitteilung

Die PreisträgerInnen 2020 – Bilder, die Geschichten erzählen

Anders als das Medium Sprache dient die Fotografie dazu, in einer globalen Welt über Sprachgrenzen hinweg zu kommunizieren, Stellung zu beziehen und vielleicht auch das „Noch-Nicht-Sagbare“ visuell auszudrücken. Auch in diesem Jahr bietet der VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE, der mit einem Preisgeld von 42.000 Euro dotiert ist, jungen sowie etablierten internationalen FotografInnen ein Forum, die Potenziale der Fotografie unter dem Thema ZUHAUSE neu auszuloten und weiter zu entwickeln. Nun stehen die PreisträgerInnen 2020 fest.

Bei der virtuellen Preisverleihung des VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE 2020 sind am Donnerstag, 8. Oktober, in Hamburg die drei GewinnerInnen der Hauptpreise für die »Beste Fotoserie« Anja Engelke (1. Preis), Ingmar Björn Nolting (2. Preis), Tine Edel (3. Preis) sowie der Nachwuchspreisträger Valentin Goppel ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung mit bekannten Gästen aus der Fotoszene wie Amélie Schneider (Leitende Bildredakteurin DIE ZEIT), dem Fotografen und Instagramer Jörg Nicht sowie Mitglieder der Jury wie Peter Piller (Künstler und Fotograf), Peter Bialobrzeski (Professor an der Hochschule für Künste Bremen), Ingo Taubhorn (Kurator am Haus der Photographie in den Deichtorhallen) und Daniel Riedl (Vorstandsmitglied Vonovia) widmete sich dem Thema »Visual Story telling«. Nina Sonnenberg moderierte die via Livestream übertragene, virtuelle Preisverleihung in Hamburg. 

Im vierten Jahr hat sich der VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE zu einer festen Größe in der deutschen Fotografie-Landschaft entwickelt. Der neue Rekord von 575 Einreichungen übertraf die Zahl der Wettbewerbseinreichungen des vergangenen Jahres um mehr als 40 Prozent. Acht Nachwuchs- und 25 ProfifotografInnen zählten zur Shortlist des renommierten Fotografiepreises. Aus dem Kreis dieser Nominierten hatte die Fachjury die vier PreisträgerInnen (die vollständige Jury finden Sie hier) bestimmt. 

ZUHAUSE während des Lockdowns

„Mehr denn je zeigen die eingereichten Arbeiten im Jahr der COVID-19-Pandemie, welch hohen Stellenwert das Thema ZUHAUSE auch in der aktuellen Ausnahmesituation in der Gesellschaft einnimmt.“ 
Daniel Riedl, Mitglied der Jury und des Vorstands von Vonovia

Die dynamischen, gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, die mit der Pandemie einhergehen, unser Zusammenleben und unsere sozialen Kontakte beeinflussen, stellen die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Diese Themen spielten bei den WettbewerbsteilnehmerInnen in diesem Jahr eine ganz besondere Rolle. Der VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE überrascht aber auch mit einer Vielzahl neuer narrativer Strategien, um oft sehr persönliche, intime und emotionale Anliegen bildhaft zu formulieren.

Die PreisträgerInnen des VONOVIA AWARD FÜRFOTOGRAFIE 2020:

1. Hauptpreis für die »Beste Fotoserie 2020« – Anja Engelke
Room 125 


Den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt die an der Hochschule für Künste Bremen ausgebildete und in Bremen lebende Fotografin Anja Engelke für ihre Serie Room 125. Engelkes künstlerische Praxis zeichnet sich durch ihre intensive Beschäftigung mit der Geschichte des Mediums Fotografie aus. 

„‘Room 125, Westbank Motel, Idaho Falls, July 18, 1973‘ ist eine fotografische Ikone aus dem Zyklus ‚Uncommon Places‘ von Stephen Shore. Wie fühlt es sich an, in einer Fotografie zu wohnen?, fragte sich die Bremer Künstlerin Anja Engelke und baute kurzerhand der Fotografie nachempfunden ihr Zimmer um, lebte darin und dokumentierte unter sorgfältiger Beobachtung des Lichts und unter Zuhilfenahme anderer fotografischer Einflüsse ihr Leben. Diese ästhetisch hochpräzise ausgeführte Aneignung eines fotografischen Vorbilds zeugt von hoher konzeptueller Intelligenz wie auch der Beherrschung der nötigen fotografischen Mittel.“
– Peter Bialobrzeski, Fotograf und Mitglied der Jury

2. Hauptpreis für die »Beste Fotoserie 2020« – Ingmar Björn Nolting
Neuland – eine Reise durch Deutschland während der COVID-19 Pandemie


Den zweiten Hauptpreis, in Höhe von 12.000 Euro, erhielt Ingmar Björn Nolting, Jahrgang 1995. Der an der FH Dortmund ausgebildete und heute in Leipzig lebende Fotograf reiste für seine Serie Neuland – eine Reise durch Deutschland während der COVID-19 Pandemie rund 9.000 Kilometer durch die Bundesrepublik. Im Zentrum seiner dokumentarischen Fotografie-Serie steht die neue Realität während des Lockdowns. Ingmar Björn Noltings fotografischer Essay arbeitet mit den Mitteln der klassischen Reportagefotografie. Seine deutschlandweite Spurensuche mit der Kamera dokumentiert die plötzlichen Veränderungen des gesellschaftlichen Alltags angesichts der COVID-19-Pandemie auf ebenso nüchterne wie eindringliche Art und Weise.

„Ingmar Björn Nolting hat Deutschland im Schockzustand des Corona-Lockdowns bereist. Er zeigt uns, in ein kaltes Licht getaucht, vertraute Orte als uns plötzlich fremd gewordene. Wir sehen in vielen Bildern, wie sich – im Provisorischen der Abgrenzungs- und Schutzmaßnahmen – im Raum, in der Kleidung und im Verhalten die Ratlosigkeit der Bürger und ihrer politischen Vertreter abbildet. Neuland zeigt ein Land, in dem alles neu ist, weil das kollektive Zuhause durch die Pandemie in Frage gestellt wurde. Auffällig in der Serie ist der Verweis auf unzerstörbar scheinende Werte von Kontaktaufnahme trotz der schwierigen Situation: die weiterhin stattfindenden menschlichen Begegnungen, etwa beim Musizieren, der Religion, die Medizin, also Veränderung, nicht nur Stillstand.“
– Peter Piller, Künstler, Fotograf und Mitglied der Jury

3. Hauptpreis für die »Beste Fotoserie 2020« – Tine Edel
Die vier Wände


Den dritten Hauptpreis über 10.000 Euro, erhielt in diesem Jahr die in St. Gallen lebende, deutsche Fotografin und Dozentin Tine Edel, eine Absolventin der Bauhaus-Universität Weimar. Edels analoge Schwarz-Weiß-Aufnahmen oder, genauer gesagt, Fotogramme entstehen im Rahmen ihrer intensiven Arbeit in der Dunkelkammer. Sie selbst spricht von „räumlichen Versuchen in Graustufen“. Für die Serie Die vier Wände arbeitete sie „nur“ mit Papierschablonen. Bei genauerer Betrachtung entpuppen sich diese jedoch als hochkomplexe Kompositionen aus der Dunkelkammer, die dennoch die Illusion dreidimensionaler Räume vermitteln.

„Die vier Wände ist ein wunderbares Beispiel für eine kameralose Fotografie, die in der Dunkelkammer entstanden ist. Tine Edel zeigt uns hier ein Zuhause, das in wunderbarer Weise sowohl dem Zufall als auch der Fantasie und der Kontrolle unterliegt… Die Verknüpfung der Fotografie mit der inhaltlichen Ausrichtung unseres Fotopreises hat sie zu einer herausragenden Einsendung bewegt.“
– Martin Brockhoff, Fotograf und Juryvorsitzender

»Beste Nachwuchsarbeit 2020« – Valentin Goppel
allá en la pampa 


Eine Jugend zwischen Stillstand und Aufbruch, Frust und Langeweile dokumentiert Valentin Goppel auf seinen meist nächtlichen Aufnahmen voller feinjustierter Hell-Dunkel-Kontraste in seiner Serie allá en la pampa. Der 2000 in Regensburg geborene Nachwuchsfotograf ist der jüngste Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs. Er erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für die beste Nachwuchsarbeit. Seine teils intimen Aufnahmen von Jugendlichen entstanden während eines einmonatigen Gastaufenthalts in der argentinischen Provinz. Valentin Goppel fotografierte in dem Dorf Maria Susana, einer Gemeinde mit knapp 3.500 Einwohnern. Es liegt in der argentinischen Pampa, vier Stunden von der nächst gelegenen Großstadt Rosario entfernt, der drittgrößten Stadt Argentiniens. Der Ort ist nicht gerade vom Wohlstand verwöhnt. Im Alltag allgegenwärtig ist der Kursverfall des argentinischen Pesos. Die Jugendlichen träumen von einem Leben in Rosario, Buenos Aires oder gar Deutschland. Aber es bleibt nur ein Traum. 

„Die Arbeit von Valentin Goppel allá en la pampa hat eine sehr zusammenhängende filmische Bildsprache. Arrangiert wie in Gemälden, befinden sich die Jugendlichen auf den Bildern, im Stillstand, einer Zwischenwelt oder in einer Zwischenzeit. Displays und Bildschirme leuchten, alle Personen auf den Bildern verharren jedoch wie versteinert… Sie wirken arrangiert und doch echt und natürlich. Vielleicht gehört das Inszenieren so sehr in unser Leben, dass wir es als natürlich empfinden.“
– Linn Schröder, Fotografin, Professorin für Fotografie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und Mitglied der Jury

 

Hamburg, 9. Oktober 2020

Virtuelle Preisverleihung 2020

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Dr. Marcel Kleifeld
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